Zwei Drittel wünschen sich Online-Sprechstunden beim Arzt
Volle Wartezimmer, überlastete Kliniken: Die Mehrheit der Bundesbürger würde den Arztbesuch angesichts der Corona-Pandemie gern ins Internet verlegen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von mehr als 1.000 Personen in Deutschland ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
Zwei Drittel (66 Prozent) meinen, Ärzte sollten Online-Sprechstunden anbieten, um die Ansteckungsgefahr in der Praxis zu reduzieren Damit ist der Zuspruch für virtuelle Arztbesuche deutlich gestiegen: Im Frühjahr 2019 gaben in einer Bitkom-Umfrage erst 30 Prozent an, sie könnten sich vorstellen, das Angebot einer Online-Sprechstunde wahrzunehmen, weitere 5 Prozent hatten dies zu diesem Zeitpunkt schon einmal getan.
„Während der Corona-Pandemie wird das Gesundheitssystem über seine Grenzen hinaus belastet. Online-Sprechstunden sind besonders jetzt hilfreich, um die medizinische Versorgung zu gewährleisten und gleichzeitig Patienten, Ärzte und Pflegende zu schützen – insbesondere auf dem Land, aber auch in den Städten. Vor allem Ältere und alle Risikogruppen sollten jetzt jedes Risiko einer Ansteckung vermeiden“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Patienten, Ärzte, Pflegende – sie alle können von der Digitalisierung des Gesundheitswesens profitieren. Wir müssen die schon vorhandenen Möglichkeiten jetzt konsequent ausbauen und in die Fläche bringen. Viele Anbieter der Videodienste für Online-Sprechstunden stellen ihre Angebote den Ärzten derzeit kostenfrei zur Verfügung.“
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Quelle: Jürgen Stüwe