Corona-Pandemie: Gesundheitsfachkräfte unterstützen Familien
Zum Internationalen Jahr der Pflegenden und Hebammen 2020 und Internationalen Tag der Pflegenden am gestrigen 12. Mai 2020 hat das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) in der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) darauf hingewiesen, dass Familienhebammen und Familienkinderkrankenpflegende auch in der Corona-Situation werdenden und jungen Familien in belastenden Lebenslagen ihre Hilfe anbieten.
Trotz der weiterhin bestehenden Kontaktbeschränkungen unterstützen die Gesundheitsfachkräfte Familien bei alltagspraktischen Aufgaben und fördern die Kompetenz der Eltern in der Versorgung ihrer Kinder, um ihnen ein gesundes und entwicklungsförderliches Aufwachsen zu ermöglichen.
In der Familienbegleitung finden Hausbesuche aufgrund der allgemeinen Ansteckungsgefahr derzeit eingeschränkt statt. In einer qualitativen Ad-hoc-Befragung des NZFH gab mehr als die Hälfte der Familienhebammen und Familienkrankenschwestern spontan an, dass sie dazu übergegangen sind, Schwangere und Familien mit Kindern bis drei Jahre telefonisch zu betreuen. 14 Prozent der Fachkräfte bleiben per E-Mail, Videotelefonie oder Messengerdienst mit den Familien in Kontakt.
Durch die Corona-Pandemie steigen die Belastungen in den Familien, da externe Kinderbetreuung und Unterstützung eingeschränkt sind und existenzielle Ängste wachsen. Nach Wahrnehmung von über 40 Prozent der befragten Gesundheitsfachkräfte führt die Situation seit Einführung der Kontaktbeschränkung zu einem erhöhten Risiko für eskalierende Konflikte und Gewalt in den Familien. Umso wichtiger ist die Fortsetzung der fachlichen Begleitung, jetzt vermehrt durch die digitale und telefonische Beratung der Familien. Die Bundesstiftung Frühe Hilfen fördert während der Kontaktbeschränkungen unbürokratisch digitale und telefonische Angebote in den Frühen Hilfen.
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Quelle: Jürgen Stüwe