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Zarte Haut braucht starken Schutz

Kategorie: Hitze - Schutz

Lesedauer: 4 Minuten

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Hitze und direkte Sonneneinstrahlung belasten den Körper und bergen Risiken für die Gesundheit. Babys und Kleinkinder sind besonders gefährdet. Wir informieren mit diesem Artikel, worauf Eltern besonders achten sollten.

Zarte Haut braucht starken Schutz

Die Haut von Babys und Kleinkindern ist äußerst empfindlich. Gerade im Sommer bei hohen Temperaturen oder an besonders heißen Tagen braucht es für sie deshalb vielfältige Schutzmaßnahmen. „Kinder unter zwei Jahren sollten keinesfalls direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden, da das Verhältnis zwischen Volumen und Körperoberfläche in diesem Alter noch nicht optimal ist“, warnt Dr. med. Alice Martin. „Außerdem ist ihre Haut dünner und empfindlicher, was das Risiko von Sonnenbrand und anderen Hautschäden erhöht“, so die Mitgründerin der Online-Hautpraxis dermanostic. Eltern sollten im Freien daher immer einen Schattenplatz aufsuchen, damit Kinder nicht überhitzen und ihre Haut geschützt bleibt.

Einen guten Schutz bietet neben schattigen Plätzen zusätzlich eine sonnengerechte Kleidung von Kopf bis Fuß. Darüber hinaus sollten alle unbedeckten Körperstellen mit einer Sonnencreme mit geeignetem Lichtschutzfaktor geschützt werden. Sämtliche Sonnenschutzmaßnahmen sollten Eltern trotzdem nicht dazu verleiten, ihr Kind unbesorgt länger in der Sonne spielen zu lassen.

Darauf sollten Eltern an heißen Tagen achten

Seien Sie ein gutes Vorbild: Ehe Sie Sonnen- und Hitzeschutzmaßnahmen bei Ihrem Kind einsetzen, leben Sie ihrem Kind vor, wie es richtig geht.

Sonnenbrand und Hautrötungen vermeiden: Der körpereigene Schutz vor Sonnenstrahlen entwickelt sich mit zunehmendem Lebensalter, sprich: Kinderhaut kann noch nicht schnell und ausreichend Pigmente produzieren, die als natürlicher Eigenschutz gelten. Und sie ist in jüngeren Jahren noch nicht in der Lage, UV-Schäden ausreichend wieder zu reparieren. Sonnenbrände und anfängliche Hautrötungen sollten deshalb gerade bei Babys und Kleinkindern unbedingt vermieden werden.

Nicht in die pralle Sonne: Vermeiden Sie die Mittagssonne im Sommer. Dann ist die Sonneneinstrahlung und die UV-Belastung am stärksten. Von 11 bis 15 Uhr sollten sich Kinder (und Erwachsene) nicht in der Sonne aufhalten. Und: Auch an bewölkten Tagen wirkt die UV-Strahlung auf den Körper ein.

Viel Trinken: Beugen Sie Flüssigkeitsverlust vor. Stillkinder sollten häufiger als sonst angelegt werden. Bieten Sie älteren Kindern Wasser oder mit Wasser verdünnte Saftschorle an.

Eincremen: Bei Kindern bis ein Jahr möglichst keine Sonnenmilch anwenden, da sie die empfindliche Babyhaut unnötig belasten kann. In diesem Fall, direktes Sonnenlicht meiden. Ältere Kinder sollten mit einer Sonnenmilch eingecremt werden, die UV-A- und UV-B-Strahlen blockt, und einen Lichtschutzfaktor von mindestens 30 aufweist.

Angemessene Kleidung tragen: Lange Kleidung schützt besser vor Sonne als kurze. Lockere Kleidung wird weniger schnell vollgeschwitzt als dicker gewebte Textilien und nasse Kleidung schützt weniger gut als trockene. Kinder sollten zudem eine Kopfbedeckung mit Nackenschutz tragen, dazu eine kindgerechte Sonnenbrille. Greifen Sie bestenfalls zu spezieller UV-Bekleidung, im Handel erkennbar am „UV-Standard 801“ eines UV-Schutzfaktors (UPF).